Rezension: Die Nachtigall von Kristin Hannah

Als ich die Inhaltsangabe von dem Buch "Die Nachtigall" gelesen habe wusste ich sofort, dass ich dieses Buch lesen möchte. In letzter Zeit begeistern mich Bücher, die mir die Zeit des Zweiten Weltkrieges näher bringen. Vielleicht könnt ihr euch an meine Rezension von Winterhonig und die Mutter, meiner Mutter erinnern.

Hier ist die Inhaltsangabe von "Die Nachtigall":

"Zwei Schwestern. Die eine kämpft für die Freiheit. Die andere für die Liebe. Der Weltbestseller – die Nr. 1 aus den USA „Ich liebe dieses Buch – große Charaktere, große Geschichten, große Gefühle.“ Isabel Allende

Zwei Schwestern im von den Deutschen besetzten Frankreich: Während Vianne ums Überleben ihrer Familie kämpft, schließt sich die jüngere Isabelle der Résistance an und sucht die Freiheit auf dem Pfad der Nachtigall, einem geheimen Fluchtweg über die Pyrenäen. Doch wie weit darf man gehen, um zu überleben? Und wie kann man die schützen, die man liebt? In diesem epischen, kraftvollen und zutiefst berührenden Roman erzählt Kristin Hannah die Geschichte zweier Frauen, die ihr Schicksal auf ganz eigene Weise meistern. In den USA begeisterte „Die Nachtigall“ Millionen von Lesern und steht seit über einem Jahr auf der Bestsellerliste."


Dieses Buch war mein erstes Buch von Kristin Hannah, ich hatte vorher noch nie von ihr gehört. Und dieses Buch hat mich sofort begeistert. Allein das design vom Cover hat mich sehr beeindruckt. Ich habe angefangen zu lesen und konnte nicht aufhören. Den zweiten Weltkrieg erlebte ich in allen vorherigen Büchern immer aus der Sicht von Deutschland. In diesem Buch befand ich mich in Frankreich und machte mir Gedanken, wie ich mich fühlen würde als Französin, deren Haus beschlagnahmt wird von dem Feind: einem deutschen Soldaten.

Ich habe beim Lesen mitgefiebert, ich war emotional, gespannt, wütend, verängstigt, verliebt und ich habe es nicht geschafft die Tränen zurückzuhalten.

Zwei unterschiedliche Frauen kämpfen und leiden unterschiedlich. Nachvollziehbar und immer wieder beim Lesen hinterfrage ich mich, was ich tun würde, in genau so einer Situation. Würde ich den Mund halten, um meine Familie und mich zu schützen? Aber damit meine moralischen Werte vergraben? Was zeige ich meinem Kind, wenn ich alles mit mir machen lasse, obwohl ich weiß, dass es falsch ist? Verrate ich meine jüdischen  Freunde, um mich und meine Familie zu schützen? Und würde ich es auf mich nehmen Menschen über ein langen beschwerlichen Fluchtweg über die Grenze zu bringen?


Nach dem Buch und auch schon während des Buches hatte ich viel zu verabeiten. mein Herz und mein Kopf sprudelten über. Mein Mann musste meine ganzen Gedanken und Gefühle über sich ergehen lassen. Er hat mich geheiratet, selbst schuld :-) (lol)

Ich finde dieses Buch hat genau das erreicht, was es sollte, es regt zum nachdenken und nachfühlen an. Schwarzweißdenken ist nicht angebracht.

Ich kann dieses Buch bedingungslos empfehlen: Haltet Taschentücher bereit und habt einen Menschen in der Nähe, dem ihr alles erzählen könnt :-)

Dieser Roman soll sogar verfilmt werden, ich bin wirklich gespannt, ob der Film das Buch genauso einfühlsam wiedergeben kann.

Wie findet ihr die Inhaltsangabe? Möchtet ihr das Buch auch gerne lesen?

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