Buchvorstellung: Der Junge, der nicht hassen wollte (Anzeige)

Unbezahlte Werbung. Dieser Beitrag ist in Kooperation mit dem Dtv-Verlag entstanden und darum als Anzeige gekennzeichnet.


Eine wahre Geschichte über das, was Menschsein ausmacht 

"Behütet und umsorgt wächst der kleine Shlomo Graber im Kreise seiner drei jüngeren Geschwister in einem ungarischen Städtchen auf. Sein weiser Großvater und seine liebende, fürsorgliche Mutter prägen die glücklichen Kinderjahre des Jungen. Er ist 14 Jahre alt, als sein Leben eine tragische und völlig unerwartete Wendung nimmt: Er und seine Eltern werden von den Nazis deportiert. Mit seinem unbändigen Lebenswillen, einem unerschütterlichen Glauben an sich selbst, aber auch mit Nächstenliebe und manchmal gar mit Humor überlebt Schlomo in den folgenden Jahren drei Konzentrationslager – und entscheidet sich dennoch gegen den Hass auf die Täter und für Vergebung."

Dieses Buch ist nicht einfach nur ein weiteres Buch über den 2. Weltkrieg und das Leiden der über 6 Millionen Juden. Nüchterne Dokumentationen über diese Zeit gibt es viele, aber durch dieses Buch bekommt diese Zeit ein Gesicht. Dieses Buch ist nicht nur eine Erinnerung, sondern eine Botschaft.  An der Rampe von Auschwitz, kurz bevor Shlomo von Mutter und Geschwistern getrennt wurde und diese dann in den Tod gingen, sagte seine Mutter zu ihm: „Sei stark und lass keinen Hass in dein Herz. Liebe ist stärker als Hass, mein Sohn, vergiss das nie.“ Daran hat Shlomo Graber sich gehalten bis heute.

Ich finde das beeindruckend, denn so zu leben und zu handeln fällt mir so oft schon bei Kleinigkeiten schwer! Shlomo Graber hat das geschafft, obwohl ihm soviel Leid angetan wurde, und er soviel Leid mit ansehen musste.

In der ersten Hälfte des Buches erinnert sich Shlomo Graber an seine Kindheit, an seinen Großvater, mit dem er viel Zeit verbringt und seine liebevolle Mutter und Geschwister. Zu seinem Vater hatte er da noch gar nicht so eine enge Bindung. Man spürt beim Lesen, wie glücklich seine Kindheit war und wie stark sie ihn geprägt hat. Daraus zieht er seine Kraft für die furchtbaren Jahre in Gefangenschaft, an die er sich in der zweiten Hälfte des Buches erinnert. Er überlebt diese Jahre mit viel Mut und Überlebenswillen. Trotz der Qualen übt er Nächstenliebe aus, hält an seinen Werten fest, obwohl er oft daran zweifelt, dass es einen Gott gibt. Nach 4 furchtbaren Jahren wird er und sein Vater befreit – und hier endet dann auch das Buch.
Die Sprache ist sehr einfach und schlicht, wirkt oft ein wenig distanziert, manchmal sogar humorvoll, die Eindringlichkeit des Erlebten geht dadurch aber nicht verloren. Ganz im Gegenteil – gerade am Ende wird noch mal deutlich, was für ein großes Herz Shlomo Graber in sich trägt, was für eine Kraft und Nächstenliebe er trotz dieser schlimmen Zeit für sich behalten konnte.

Shlomo streift mit einigen Kameraden duch die Stadt, wenige Tage nachdem sie aus dem KZ befreit wurden.Da sehen sie eine deutsche Frau mit ihrem Kind auf dem Arm. Beide sehen schlimm aus, ängstlich und hungrig. Shlomo geht hin und gibt dem Kind Brot. Seine Freunde aus dem KZ verstehen das nicht und fragen wieso er einer Deutschen Essen gibt. Seine Antwort darauf beschämt sie, denn sie ist die Botschaft, und voll Liebe:
"Wenn ich dem Kind kein Brot gebe, bin ich nicht besser als Hitler, der alle, auch die Kinder, vernichten wollte. Diese Frau, das Baby, sie sind Menschen wie wir und haben uns nichts zuleider getan. ich fühle mich verpflichtet, das zu tun. Auch ihr wisst doch alle, was Hunger ist. Wollt ihr denn Rache nehmen an dieser Frau und dem armen Kind? Wollt ihr diese Frau und ihr Kind hassen, nur weil sie Deutsche sind? Wollt ihr sein wie er?"




Shlomo Graber
Shlomo Graber wurde 1926 in den Karpaten der Tschechoslowakei
geboren. 1931 übersiedelte er nach Ungarn, wo er aufwuchs. Während
des Zweiten Weltkriegs wurde er zweimal deportiert und überlebte er drei
Konzentrationslager. Am 8. Mai 1945 wurde er befreit, 1948 ging er nach
Israel. Seit 1989 wohnt er mit seiner zweiten Frau Myrtha in Basel, wo er
als Kunstmaler und Referent tätig ist. Im Juli 2015 wurden Graber und
seine Frau von Bundespräsident Joachim Gauck auf Schloss Bellevue in
Berlin empfangen.






Shlomo Graber/Jan Reiser
Der Junge, der nicht hassen wollte
dtv Literatur
224 Seiten
ISBN 978-3-423-14658-6
EUR 10,90 € [D] EUR 11,30 € [A]
ET 31. August 2018




»Das Buch ist nicht nur der Bericht von einem der letzten Holocaustüberlebenden, es ist ein Plädoyer für Menschlichkeit und daher von größter Bedeutung.«
16.09.2018, Anja Gerevini, Kurier

»Die ergreifende, unglaubliche Geschichte einer Kindheit und Jugend in unmenschlicher Zeit.«
09.09.2018, Die Harke am Sonntag




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